Die Wälder Deutschlands nehmen rund ein Drittel der gesamten Fläche ein. Seit mehr als 200 Jahren wird eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben, was bedeutet, das dem Wald nicht mehr Holz entnommen wird als nachwächst. Deshalb steht Holz langfristig und unbegrenzt als Brennstoff zur Verfügung. Heizholz ist größtenteils ein Nebenprodukt der forstlichen Holznutzung, ein Restprodukt der Holzindustrie oder ein Abfallprodukt bei der Landschaftspflege.
Mit Holz nutzen Sie einen besonders umweltfreundlichen Brennstoff, denn er setzt nur die Menge an CO2 frei, die auch bei der natürlichen Verrottung anfallen würde. Zudem wird bei der Verbrennung so gut wie kein Schwefeldioxid ausgestoßen.
Für ein sauberes Heizen mit Holz benötigen Sie eine emissionsarme und effiziente Feuerstätte sowie einen geeigneten, trockenen Brennstoff, der richtig gelagert ist. Der richtige Umgang mit der Anlage sowie die regelmäßige Wartung und Überwachung durch einen Fachmann tragen außerdem dazu bei.
Wer mit Holz heizen möchte, muss sich für einen Anlagentyp entscheiden. Mit Einzelraumfeuerungsanlagen, wie Kamin oder Kachelofen sorgen Sie für wohlige Wärme in einzelnen Räumen. Wasserführende Kaminöfen können zudem mit modernen Brennwertheizungen oder als Hybridsystem zusätzlich mit Solaranlagen kombiniert werden.
Zentralheizungskessel, die mit Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzel arbeiten, versorgen ein ganzes Haus mit ausreichend Wärme für Heizung und Warmwasser – bei gleichem Komfort einer herkömmlichen Zentralheizung.
Hackschnitzelheizungen werden mit Holzhackschnitzeln als biogenem Brennstoff betrieben. Der periodisch angelieferte Brennstoff wird in einem Lagerraum gelagert und der Brennkammer automatisch bedarfsgemäß zugeführt. Die durch die Verbrennung entstehende Wärme wird in einem Warmwasserspeicher verlustarm gespeichert und dem Heizkreislauf bei Bedarf zugeführt. Die Wärmeverteilung zu den Heizkörpern erfolgt durch ein Rohrleitungssystem, nach dem gleichen Prinzip, wie bei anderen Zentralheizungen.
Kaminöfen werden in der Regel als Komfort- und Zusatzheizung zur Beheizung von einzelnen Räumen eingesetzt. Sie geben die Wärme überwiegend als Strahlungswärme ab. Einige Ofensysteme haben zusätzliche Wasser-Wärmetauscher und können so eine Zentralheizung unterstützen.
Geschlossene Kaminöfen sind effektiver und schadstoffärmer als offene Kamine. Die Holzscheite werden durch einen Tür direkt in den Brennraum gegeben und dort entzündet. Mit Hilfe von Klappen und Schiebern kann die Luftmenge und somit die Intensität der Verbrennung geregelt werden. Die anfallende Asche wird in einem Aschekasten aufgefangen und kann problemlos entfernt werden.
Unterschieden wird zwischen Dauerbrandöfen und Zeitbrandfeuerstätten. In Dauerbrandöfen verbrennen die Holzstücke mit einem hohen Wirkunsgrad. Sie brennen sehr langsam und über mehrere Stunden. Mit Hilfe von Pufferspeichern kann die Wärme sogar mehrere Tage gespeichert werden. Der Holzverbrauch wird hierbei auf ein Minimum reduziert.
Zeitbrandfeuerstätten werden oftmals nur in der kalten Jahreszeit eingesetzt, denn die Nutzung im Dauerbetrieb ist mit einem erhöhten Aufwand verbunden. Das Holz muss in kürzeren Abständen nachgelegt werden.
Eine weitere Möglichkeit mit Holz zu heizen bieten Pelletheizungen,
auf die wir in einer separaten Rubrik näher eingehen.